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Ein neuer Weg, Fastenzeit zu erleben

Lüchingerinnen gestalten Geschichten der Bibel kreativ

Seit Beginn der Fastenzeit steht in der Lüchinger Kirche eine 6m2 grosse Fläche aus Sand und Steinen. Cilli Baumgartner und Hilde Graf nähen seit vielen Jahren Krippenfiguren und gestalten Landschaften. Mit Hilfe der beweglichen Puppen entstehen biblische Geschichten zum Leben. Eine Idee, die nicht nur an Weihnachten Sinn und Freude macht.

 

Was ist eine Fasten- und Osterkrippe?

Cilli Baumgartner: Wir bereiten uns mit biblischen Darstellungen und Texten auf das Geheimnis der Auferstehung Jesu vor.

 

Wie seid ihr auf die Idee gekommen?

Hilde Graf: Auf die Idee kamen nicht wir, sondern unser Pastoralassistent Klaus Heither. Wir sind mit Freude dabei und bringen so Leben in unsere Kirche.

 

Welche Geschichten werdet ihr entwickeln?

Cilli Baumgartner: In dieser Reihe werden in der Fastenzeit jede Woche die Sonntagsevangelien nachgestellt. Der Höhepunkt an Ostern ist der Auferstandene im Garten vor dem offenen Grab.

 

Wie sind die Figuren und Kulissen für eure Krippenlandschaften entstanden?

Hilde Graf: Vor ein paar Jahren haben sechs Frauen aus Lüchingen in einem Kurs die ersten Figuren für die Kirche hergestellt. Mit jedem Mal haben wir unsere Krippe um neue Elemente erweitert.

 

Was ist das Besondere an diesen Figuren?

Cilli Baumgartner: In einem Text heisst es: „Sie haben keine Augen, doch sehen sie uns an; sie haben kein Herz, aber wir lieben sie von Herzen.“

 

Warum haben die Puppen keine Gesichter?

Cilli Baumgartner: Damit man sich mit ihnen identifizieren kann und sich verschiedene Gefühle ausdrücken lassen.

 

Wie geht ihr vor, wenn ihr eine biblische Geschichte in Szene setzen wollt?

Hilde Graf: An Hand des Bibeltextes, bilden wir uns eine erste Vorstellung, vertiefen uns in die Szene und setzen die Darstellung um, was nicht immer auf

Anhieb gelingt.

 

Was ist das Problem?

Hilde Graf: Manchmal krampfen wir, bis wir zufrieden sind, aber am Schluss ist für uns jede Darstellung schön.

 

Wie sind die Reaktionen der Besucher?

Hilde Graf: Wir hören nur Positives.

 

Was gefällt euch an der Fastenkrippe?

Cilli Baumgartner: Unsere Fastenkrippe steht direkt vor dem Tabernakel, dieser ist wie eingebettet in die Landschaft. So führt sie direkt zu Jesus.

 

Hat es schon Erlebnisse mit der Krippe gegeben, die euch überrascht haben?

Cilli Baumgartner: Das schönste Erlebnis ist, wenn Eltern mit kleinen Kindern kommen. Die Kinder sehen jedes Detail. Manche bringen sogar kleine Geschenke mit, wie ein Mäuschen, ein Kätzchen oder den Nuggi.

 

Was wollt ihr mit diesem Projekt erreichen?

Hilde Graf: Dass mehr Familien die Kirche besuchen und die Evangelien und ihre Botschaft auf einfache Weise begreifen.

 

Was begeistert euch selber an dieser Arbeit?

Cilli Baumgartner: Jede Reihe ist eine neue Herausforderung: Die Begeisterung kommt schon, wenn wir vorher im Wald Materialien wie Steine, Sand und Moos sammeln.

Hilde Graf: Miteinander zu schaffen und immer wieder mit viel Freude die Figuren und Kulissen in Stand zu halten.

 

Die Fasten- und Osterkrippe ist noch bis Ende April in der Lüchinger Kirche aufgestellt. Täglich steht die Kirche allen interessierten Besuchern bis 19 Uhr offen.