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Impulse zu einem gelingenden Leben

Vortragsreihe in der Fastenzeit widmet sich dem Glück

Im März gibt es wieder eine Vortragsreihe. Die stets gut besuchten Veranstaltungen beschäftigen sich in diesem Jahr mit dem Thema Glück. Vier Referenten werden aus verschiedenen Perspektiven an das Thema heranführen. Peter Legnowski, verantwortlich für das Ressort Erwachsenenbildung in unserer Seelsorgeeinheit, informiert.

 

Was ist Glück philosophisch betrachtet?

Peter Legnowski: Es gibt in der Philosophie, grob gesagt, zwei Richtungen: Die erste Richtung geht davon aus, dass das Glück das höchste Ziel des Lebens ist. D. h. wir sollen unser Leben so einrichten, dass wir möglichst glücklich sind. Wie das dann auch immer so aussieht.

 

Und die andere Richtung ….

Die andere Richtung geht davon aus, dass das Glück nur zu erreichen ist, in dem wir uns an sittliche und ethische Richtlinien und Vorgaben halten. Schafft man es, alles einzuhalten, dann ist dies das Glück. In der neueren Zeit gibt es dann noch die sog. „Philosophie der Lebenskunst“. Ihr Hauptvertreter Wilhelm Schmid schöpft in seinen Überlegungen aus der Philosophiegeschichte und gibt daraus Anregungen für den Alltag. Seine Bücher sind im Moment sehr beliebt. Schmid sagt aber auch, dass Glück nicht alles ist im Leben.

 

Was braucht es, um glücklich zu sein?

Peter Legnowski: Das ist sehr individuell. Das an etwas Konkretem festzumachen ist schwierig. Für mich braucht es vielleicht etwas anderes, als für jemand anderen.

 

Sind wir auf der Erde, um glücklich zu sein? Ist Streben nach Glück christlich?

Peter Legnowski: Ja, eindeutig. In der Bergpredigt bezeichnet Jesus jene Menschen als glücklich, die arm sind im Geist, die um der Gerechtigkeit willen verfolgt werden usw. Nur hat dieses Glück, von dem Jesus spricht, wenig mit unserem Verständnis davon zu tun. Denn laut Bergpredigt macht die Nächstenliebe glücklich.

 

Kann der christliche Glaube zu mehr Zufriedenheit im Leben beitragen?

Peter Legnowski: Gläubige Menschen sind oft zufriedene Menschen, weil sie ihr Glück nicht von sich selber abhängig machen.

 

Gibt es den „Schlüssel zum Glück“?

Peter Legnowski: Den Schlüssel zum Glück findet jeder in seiner Mitte. Sie zu erreichen ist die eigentlich Herausforderung.

 

Könntest du akzeptieren, wenn es Gottes Wille wäre, dass du unglücklich bist?

Peter Legnowski: Ja, weil es, wie der Philosoph Spinoza treffend sagt, kein grösseres Glück gibt, als Gottes Willen zu tun.

 

Viele fühlen sich ungewollt allein - kann ein Leben ohne Beziehung gelingen?

Peter Legnowski: Wir sind nie ohne Beziehungen, weil wir sonst gar nicht überleben könnten. Viele Menschen finden auch ihre Erfüllung, wenn sie allein leben.

 

Wann hast du dich das letzte Mal rundum glücklich gefühlt?

Peter Legnowski: In diesem Moment, heute und hier.

 

Die Termine der Vortragsreihe:

Di, 03.03.15 P. Dr. Patrick Weisser: „Glücksvorstellungen in der Philosophie“

Di. 10.03.15 Hildegard Aepli: „Die Kraft aus dem Allein-Stand!“

Di. 17.03.15 Pfr. Albert Wicki: Eucharistie und Predigt zu „Macht Gott glücklich?“

Mo. 23.03.15 Dr. Markus Hofer: „Fromm und lebenslustig“ 


Flyer zur Vortragsreihe

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Flyer Glück 2015.pdf
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