Nachdem im vergangenen Jahr die Vortragsreihe zur Eucharistie grosses Interesse weckte, wird in unserer Seelsorgeeinheit auch in diesem Jahr wieder in der Fastenzeit zu einem Glaubensangebot eingeladen. Vier Abende werden von kirchlichen Fachleuten aus verschiedenen Bereichen gestaltet: Seelsorge, Kirchenmusik, Theologie und Soziologie. Peter Legnowski, im Pastoralteam für das Ressort Erwachsenenbildung verantwortlich, koordiniert die Reihe und beantwortet uns Fragen.
Womit beschäftigen wir uns in der bevorstehenden Vortragsreihe?
Peter Legnowski: Immer wieder erlebe ich in Gesprächen, dass die Menschen in unseren Pfarreien sich Sorgen um die Zukunft der Kirche machen. Glaube und Kirche haben nicht mehr den Stellenwert,
den sie in der Vergangenheit hatten. Viele Menschen wenden sich von der Kirche ab und der christliche Glaube scheint oftmals nur ein Angebot unter vielen Möglichkeiten zu sein. Deshalb möchte die
Vortragsreihe der Frage nachgehen, wie die aktuelle Situation der Kirche ist und wie ein möglichte Zukunft der Kirche aussehen könnte.
„Mein Glaube ist meine Privatsache“ ist eine weitverbreitete Ansicht. Ist das so? Und was kann mir die Kirche für meinen eigenen Glauben bringen?
Keine Religion der Welt würde von sich behaupten, dass sie reine Privatsache ihrer Anhänger ist. Das gilt ganz besonders für uns Christen. Wir sind aufgefordert unseres Glauben in die Welt zu
tragen und ihn auch in der Öffentlichkeit zu vertreten. Doch nicht jeder hat dazu den Mut. Der Glaube an Jesus Christus ist schon deshalb keine Privatsache, da alle, die an Christus glauben
sich in einer Gemeinschaft zusammenfinden. Diese Gemeinschaft ist die Kirche. Hier soll ein Raum geschaffen werden, den Glauben zu teilen und auch Bestärkung auf dem eigenen Glaubensweg zu
erleben. Der Glaube lebt durch die Begegnung mit anderen.
Der Kirchenbesuch hat in den vergangenen Jahren immer mehr abgenommen. Glauben die Menschen heute einfach nicht mehr oder glauben sie anders?
Nach nun beinahe acht Jahren als Pastoralassistent würde ich eindeutig sagen: Viele Menschen glauben anders. Dass viele Menschen nicht mehr oder nicht mehr regelmässig in den Gottesdienst kommen
hat viele Ursachen. Wir dürfen dabei nicht vergessen, dass sich u. a. die Berufswelt in den letzten 20 Jahren stark verändert hat. Hinzu kommt, dass sich viele Menschen nicht mehr binden wollen.
Das heisst aber nicht, dass die Menschen nicht für den Glauben ansprechbar sind.
Im Titel der Vortragsreihe heisst es „In der Zukunft glauben?“. Bleibt der Glaube, den die Kirche verkündet, nicht immer derselbe? Glauben wir in der Zukunft an etwas
anderes?
Wir glauben in der Zukunft auch weiterhin an Jesus Christus und seine Botschaft. Vielleicht wieder sogar mehr als heute. Nur werden die Formen, in denen sich der Glaube ausdrückt andere sein. Wir
glauben ja auch nicht mehr in den Formen, in denen es z. B. die Menschen des Mittelalters getan haben. Dennoch verbindet uns mit diesen Menschen die gleiche Botschaft.
Zum Abschluss bitte ein persönliches Statement: Was ist dir in deinem Glauben besonders wichtig?
Dazu muss ich ein wenig ausholen: Die Kirche habe ich immer als ein Stück Heimat erlebt. In meinem Heimatdorf war es die Kirche, die es uns Jugendlichen ermöglicht hat, uns zu treffen und etwas
zu unternehmen. Als ich mit 14 Jahren von zu Hause weggehen musste, war es die Pfarrei in meiner Schulstadt Marburg, die mir neue Kontakte zu anderen ausserhalb des Internates ermöglicht hat.
Deshalb ist mir gerade Kirche als Gemeinschaft wichtig. Ich kann Gott in den vielen Menschen begegnen, die er mir an die Seite stellt. Deshalb hat für mich der Glaube daran, dass Gott für
uns Mensch geworden ist, eine besondere Bedeutung.
Für Fragen oder Anliegen zum Ressort Erwachsenenbildung bitte wenden an:
Peter Legnowski, Pastoralassistent, Tel. 071 757 87 41
Die Vortragsreihe zum Glauben beginnt am
Mi., 19. März 2014, 19.30 Uhr Eucharistiefeier und Impuls von Pfr. Albert Wicki. in der Forstkapelle
In den folgenden drei Wochen jeweils mittwochs um 20 Uhr im Pfarreiheim Altstätten:
Mi.26.03. Manfred Belok, Prof. für Pastoraltheologie aus Chur
Mi. 02.04. Peter Legnowski und Bartholomäus Prankl, Altstätten
Mi. 09.04. Eva Baumann-Neuhaus vom Schweizerischen Pastoralsoziologischen Institut in St. Gallen (SPI)
Sa | 17.00 | Lüchingen | |
18.30 | Altstätten | ||
So | 09.30 | Altstätten | |
11.00 | Rebstein | ||
09.30 | Marbach | ||
11.00 | Hinterforst | ||
Mo | 19.00 | Altstätten | |
Di | 10.00 | Haus VIVA | |
19.00 | Lüchingen | ||
Mi
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05.00
|
Forstprozession (Juni bis August) |
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09.00 | Rebstein | ||
19.00 | Marbach | ||
Do | 09.30 | Altstätten | |
15.45 |
Pflegeheim |
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16.15 |
Geserhus |
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Fr | 18.00 | Kloster M. Hilf |
Wöchentlich am Samstagabend um 17.30-18.15 Uhr,
Pfarrkirche Altstätten.
An einzelnen Wochenenden fällt die Beichtgelegenheit aus. Vergleiche die Agenda im Pfarrblatt.
Hinweis: Friedenstauben-Symbol
18.18 Gottesdienste
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