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"Sein Leben aus dem heiligen Geist gestalten"

Wie werden junge Menschen auf die Firmung vorbereitet?

Anfang Mai wird Bischof Markus Büchel die Seelsorgeeinheit Altstätten besuchen, um 67 Jugendlichen das Sakrament der Firmung zu spenden. Bereits zum dritten Mal werden junge Menschen aus unseren Pfarreien mit dem 18. Lebensjahr gefirmt. Pastoralassistentin Anne Heither-Kleynmans leitet den Firmweg und beantwortet Fragen.

 

Wie werden die Jugendlichen auf die Firmung vorbereitet? 

Anne Heither: Vor der Firmung nehmen alle Jugendlichen am Firmweg teil. Dieser läuft in unserer Seelsorgeeinheit über etwa sieben Monate und umfasst einen Startanlass, Themenabende, ein Weekend, die Teilnahme an zwei Wahlpflichtanlässen oder der Firmreise nach Assisi und das „Öffentliche Ja“. Dies ist ein Gottesdienst, in dem die jungen Menschen erklären, dass sie sich firmen lassen möchten.

 

Was sind die wichtigsten Themen auf dem Firmweg?
Anne Heither: Der eigene Glaubens- und Lebensweg; die Bedeutung der Sakramente, besonders der Taufe und der Firmung; zentrale Inhalte unseres Glaubens; das gemeinsame Vorbereiten und Feiern von Gottesdiensten.

 

Welche Erwartungen haben Jugendliche heute an den Glauben?
Anne Heither: Die Jugendlichen haben keinen Kinderglauben mehr, sie suchen eine neue, reifere Form des Glaubens. Sie möchten Antworten auf die Fragen, die ihnen aus dem Leben entstehen. Der Firmweg möchte diesen Schritt ins Erwachsenwerden fördern und begleiten.

 

Die Teilnahme an der Firmung ab 18 ist freiwillig. Warum lassen sich unsere Jugendliche firmen?
Anne Heither: Für viele gehört die Firmung einfach dazu. Viele unserer Firmlinge sind oder waren als Ministranten, Körbler oder bei Blauring/Jungwacht aktiv.  Auch formale Gründe (Patenamt übernehmen können) spielen eine Rolle. Gerade die älteren der Teilnehmer nutzen den Firmweg um ihrem Leben neu einen Sinn zu geben und um sich spirituell und persönlich weiterzuentwickeln.

 

„Gottes Geist empfangen“ – darunter können sich viele nichts mehr vorstellen. Was bedeutet das Sakrament Firmung konkret?
Anne Heither: In erster Linie ist die Firmung ein Geschenk Gottes an uns: Der Hl. Geist soll die Gefirmten in ihrem Leben stärken und begleiten. Auch der Entscheidungsaspekt ist stark in den Blick gerückt: Die Firmlinge entscheiden sich bewusst für ein Leben aus dem Glauben; sie sagen: „Ja, ich will mit Gottes Hilfe aus dem Heiligen Geist mein Leben gestalten.“

 

Zum Abschluss ein persönliches Statement: Was bedeutet es dir selber, gefirmt zu sein?

Anne Heither: Ich wurde mit 16 Jahren gefirmt. Mich haben in diesem Alter viele Dinge mehr interessiert als Glaubensfragen. Und doch habe ich die Zeit der Firmvorbereitung und die Firmung sehr positiv in Erinnerung. Meine Firmung hat mich bestärkt, meinem Glauben im Leben dauerhaft Platz einzuräumen, in ihm später sogar meine berufliche Berufung zu sehen.

 

Die Firmgottesdienste mit Bischof Markus Büchel sind am 

Samstag, 3. Mai 2014, 18.00 Uhr  in der kath. Kirche Marbach

Sonntag, 4. Mai 2014, 9.30 Uhr in der kath. Kirche Altstätten

Im Anschluss findet jeweils ein Apéro statt. Alle Interessierten sind herzlich willkommen!

 

Für Fragen oder Anliegen zum Firmweg bitte wenden an:
Anne Heither-Kleynmans, Pastoralassistentin, Tel. 076 390 49 94