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Abschiedsgottesdienst in Hinterforst

Pastoralassistentin Ursina Knobel geht in den Ruhestand

Ende Juli 2014 verlässt Ursina Knobel die Seelsorgeeinheit Altstätten. Nach langjähriger Tätigkeit als Pfarreibeauftragte für die Pfarrei Hinterforst-Eichberg wird die gebürtige Rapperswilerin in den verdienten Ruhestand treten. Wir sprechen mit ihr über Abschied, Neubeginn und den dritten Lebensabschnitt.

 

Was war deine Motivation für einen Beruf in der Kirche?  

Ursina Knobel: Als Kind hatte ich klare Vorstellungen, was ich einmal werden wollte. Im Spital wollte ich in der Pflege arbeiten. Später entdeckte ich als junge Berufsfrau in einer katholischen Bewegung, die Faszination von Kirche und Theologie.

 

Wovon könnten sich auch junge Menschen heute angesprochen fühlen?

Meine Erfahrung zeigt, dass sich der junge Mensch durchaus religiös ansprechen und abholen lässt, wenn er die Möglichkeit hat, kreativ mit Gleichgesinnten, seinem Glauben Ausdruck zu verleihen.      

 

Was waren die schönsten Momente in deiner Arbeit als Seelsorgerin?

Wenn ich in der Verkündigung erfahren durfte, dass der Geist Gottes die Herzen der Menschen öffnet und der Samen auf gutes Erdreich gefallen ist.

 

Was wirst du besonders vermissen?

Vielleicht die Nähe zur ursprünglichen Natur des Rheintals.

 

Viele Jahre warst du als Seelsorgerin engagiert. Wie hat sich die Rolle der Frauen in der Kirche verändert?

Im Vergleich zu früher wird die Stimme der Frau in der Kirche gehört und immer wichtiger. Heute haben wir viele ausgezeichnete Theologinnen, die als Professorinnen lehren und zur Hierarchie der Kirche gehören . 

 

Ein wichtiges Anliegen ist dir immer die Ökumene gewesen. Warum?

Weil Jesus sagt: Alle solle eins sein. Wie du Vater in mir bist und ich in dir bin. Wir können voneinander viel lernen und uns ergänzen im Sinne von der Vielfalt in Einheit mit Christus.

 

Wie könnten wir in unseren Pfarreien diese Einheit stärker leben?

Wir pflegen in unserer Seelsorgeeinheit eine sehr gute ökumenische Zusammenarbeit. Es braucht die kleinen Schritte, immer wieder aufeinander zuzugehen und neue Möglichkeiten des Miteinanders zu entdecken.   

 

Was willst du „deiner“ Pfarrei Hinterforst-Eichberg zum Abschied mit auf den Weg geben?

Zuerst ein grosses Dankeschön für sieben Jahre Weggemeinschaft. Dass die Pfarrei diesen Weg mit meiner Nachfolgerin weiter geht.

 

Ruhestand gleich „Unruhe“-stand? Welche Pläne hast du für deine Zukunft?

Ich werde die Hände nicht in den Schoss legen. Ein längerer Aufenthalt in Jerusalem ist geplant. Dann sehen wir weiter.  

 

Für welche Hobbys ist bislang zu wenig Zeit gewesen?

Was immer zu kurz kam, ist das Lesen. An weiteren Interessen fehlt es nicht. Zum Beispiel kulturelle Bildung, Studienreisen machen und Sprachen lernen.

 

Der Abschiedsgottesdienst für Ursina Knobel wird am Sonntag, 29. Juni 2014, um 11 Uhr in der Kirche Hinterforst gefeiert. Alle, die möchten, sind beim anschliessenden Apéro eingeladen, sich von Ursina Knobel zu verabschieden.